Die Indianer und Rituale


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Die Verbindung der Indianer zur Natur

Auch die Indianer besaßen ihre tiefe Verbindung zur Natur und zum Schöpfergott des Lebens. Zwar unterschieden sich ihre Glaubensvorstellungen von denen anderer Religionen, doch auch ihnen war das Wissen um die Zusammenhänge des Lebens anvertraut, und es war in ihr Herz gelegt. Sie beschritten die Wege des Lebens und spezialisierten sich auf verschiedene Rituale. Der Medizinmann, der oft am Rande der Gemeinschaft lebte, wurde wegen seiner Weisheit geschätzt. Er kannte die heilenden Kräfte der Pflanzen und wusste in besonderen Situationen, sei es bei Krankheit oder in Lebenskrisen, die richtige Antwort zu geben.

Wenn Trockenheit zu lange anhielt, hielten die Indianer spezielle Rituale ab, um den Regen zurückzurufen. Für sie waren Pflanzen und Tiere gleichwertige Mitgeschöpfe, die ebenso ein Teil des Lebens waren wie sie selbst. Sie lebten in Einklang mit der Schöpfung, in die sie hineingeboren waren.

Viele Stämme wurden durch den Einzug der Zivilisation ausgerottet, doch ihre Geschichten blieben erhalten, und auch heute erzählt man sich noch von ihnen. Der Fortschritt, der die Erde verteilte, brachte jedoch eine neue Ordnung mit sich. Was einst allen Geschöpfen gleichermaßen anvertraut war, wurde nun durch Gesetze und staatliche Maßnahmen reguliert.

Selbst das einfache Bearbeiten eines Stücks Land erfordert heute unzählige Genehmigungen, sei es beim Hausbau oder in der Gartenanlage, wo Vorschriften oft den natürlichen Bedürfnissen der Tiere im Weg stehen. Schon damals erkannten die Indianer, dass die Zivilisation das Leben verändern würde. Sie lebten im Einklang mit Himmel und Erde und führten ihre Rituale durch, wenn die Sonne zu lange schien. Ihr Glaube an das Leben und die Welt der Toten, die in eine andere Sphäre eingetreten waren, blieb stark. Einige glaubten, dass diese Toten vielleicht eines Tages ins normale Leben zurückkehren würden.

Der Medizinmann, mit seinem besonderen Wissen und seinen Fähigkeiten, kommunizierte auf besondere Weise mit diesen Welten. Lange Zeit lebten die Indianer ungestört, bis die Zivilisation auch zu ihnen vordrang und die ersten Eisenbahnschienen verlegt wurden. Mit der Dampflok begann eine neue Ära, und das Leben der Indianer wurde immer stärker in den Wandel der Zeit und die Umstände des modernen Lebens hineingezogen.

Bald gehörten Alkohol und Waffen zu ihrem Besitz, und blutige Schlachten folgten. Doch die Verbindung zu ihren Ahnen, ihren Ritualen und den göttlichen Schöpfungsgedanken lebte in ihnen weiter. Die Geschichten ihrer Stämme und Völker werden bis heute an ihre Nachkommen weitergegeben. Sie hinterlassen der Welt ihren Stempel und ihre warnenden Worte vor den Gefahren der Zivilisation.

Obwohl sie den Fortschritt erkannten, sahen sie auch die negativen Folgen, die daraus resultieren würden. Doch die Menschheit folgte dem Ruf des Fortschritts, und so wurde ein weiteres Kapitel in der Geschichte der Zivilisation aufgeschlagen – eines, das wir noch heute in Erzählungen und Überlieferungen wiederfinden und uns in geistigen Bildern vor Augen führen.


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Die frei gewordene Erde


Die freie Erde, einst ein Geschenk, wurde Besitz in fremder Hand gelenkt, verwaltet und eingeteilt, entzogen dem Raum, den einst alle teilten, wie ein gemeinsamer Traum.


Heut steht die Erde unter strenger Pflicht, nicht mehr frei, selbst im Naturgesicht. Auch dort, wo man sich Raum erwirbt, sind es Gesetze, die das Leben stört.


Doch obwohl sie den Tieren Nutzen bringt, ist es der Paragraf, der niemals schwingt, das Herz der Natur, das wilde Tier, zu schützen, bleibt oft auf Papier.


Vom Land der Freiheit


Von der freien Erde kann man nicht mehr nehmen, ein Stück Besitz, das bleibt nur ein Sehnen. Teuer wird das Land vermarktet und verkauft, der Mensch, der baut, der darauf hofft und glaubt.


Die Indianer, einst Herrscher des weiten Lands, wurden vertrieben, von fremder Hand. Vertrieben aus ihren heiligen Stätten, wo einst ihre Ahnen und Götter sie retten.


Der Glaube der Indianer


Doch auch dort, in Reservaten klein, lebt der Glaube, stark und rein. Das göttliche Feld des Lebens breit, wo Mensch und Tier in Einigkeit schreit.


Pflanzen, Geschöpfe, die Erde selbst, für sie war es die Natur, die alles erhält. In Ritualen, mystisch und klar, lebten sie das, was ewig war.


Ein Medizinmann, weise und still, verstand die Kräfte, heilte im Will'. Die Pflanzenkraft, die er erkannte, war mehr als nur Heilung, sie war die Flamme.


Das Vermächtnis der Ahnen


In heiligen Stätten, wo Ahnen ruh’n, sahen sie das Leben niemals ruh’n. Sie glaubten an das, was ewig bleibt, denn ihre Toten waren nie befreit.


Sie warnten vor dem Weg der Zeit, dass der Mensch sich nicht zu weit von der Natur entfernen soll, die Pflanzen, Tiere, Geschöpfe all.


Doch die Zivilisation kam heran, zog Kreise, baute Wege, brach Bahn. Die Erde war nicht mehr frei zu gehen, überall Gesetze, die das Leben sehen.


Der Schatz der Erde


Für die Indianer war Gold nicht Macht, nicht Reichtum oder Profit in der Nacht. Es waren die Schätze der Mutter Erde, die sie ehrten, ohne große Gebärde.


Doch viele kamen, gierig und blind, sie sahen im Gold nur Gewinn. Schreckliche Taten, Schlachten furchtbar, doch in den Herzen der Indianer blieb alles klar.


Das Geschenk der Erde


Die Erde, voller Gaben, ist nicht nur Besitz, sie gehört der Schöpfung, die ewig ist. Die Schätze der Mutter Erde bleiben rein, nicht für wenige allein, sondern für das Sein.


Dennoch nehmen Menschen, was sie können, profitieren, ohne sich zu besinnen. Die Indianer, weise und bedacht, nahmen nur, was die Natur gemacht.


Wertschätzung des Lebens


Indianer waren geschickt und klug, sie lebten mit Tieren, doch ohne Betrug. Auch wenn sie jagten, um zu überleben, blieb die Würde des Lebens in ihrem Streben.


Ob Pflanzen, Tier oder Menschenkind, alles hatte für sie einen tieferen Sinn. Mit Achtung und Respekt vor dem Leben, nahmen sie nur, was ihnen gegeben.


Das göttliche Feld des Lebens


Das göttliche Feld des Lebens bleibt frei, es lässt sich nicht in Religionen leih’n. Die Indianer waren frei in ihrem Tun, und sie bleiben es, auch im Zivilisationsruh’n.


Ihr Geist lebt weiter, stark und klar, sie wandern noch immer, Jahr für Jahr. Durch das Leben, durch die Zeiten, mit dem göttlichen Schöpfungsfeld zu begleiten.


Die Wahrheit der Erde


Die Erde, die Kontinente, die Gaben groß, bleiben Teil der Schöpfung, grenzenlos. Doch der Handel, die Vermarktung, das Geld, trüben das Bild von der wahren Welt.


Denn die Erde, sie gehört keinem allein, sie ist das Geschenk des göttlichen Sein. Die höchste Kraft, die alles trägt, war schon damals das, was die Indianer bewegt.


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