Angesicht der Gestaltungen des Lebens wie weit sollten sich Löhne und Gehälter anpassen



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**Die Geschichte einer unvollendeten Wiedervereinigung** 


Es war ein Moment der Hoffnung und des Aufbruchs, als die Mauer fiel und sich die Menschen in Ost und West in die Arme fielen. Jahrzehnte der Trennung schienen überwunden, und ein vereintes Deutschland rückte in greifbare Nähe. Doch während die Straßen von Freude und Jubel erfüllt waren, schwelte im Hintergrund eine tiefere Frage: Was bedeutete diese Wiedervereinigung wirklich?


Viele glaubten, dass die Wiedervereinigung mehr sein sollte als nur die Eingliederung der DDR in die BRD. Sie träumten von einer neuen Ära, einer Zeit, in der die Menschen beider Seiten die Möglichkeit hätten, selbst zu bestimmen, wie ihr gemeinsamer Staat aussehen sollte. Eine Verfassung, die nicht nur die Fortsetzung des Grundgesetzes war, sondern etwas Neues, etwas Gemeinsames. Doch dieser Traum verblasste schnell.


Die politischen Entscheidungen wurden getroffen, und statt einer echten Neugestaltung des Landes wurde die DDR in das bestehende Konstrukt der BRD integriert. Die Bürger der ehemaligen DDR, ebenso wie die der BRD, hatten nicht die Gelegenheit, über eine neue Verfassung abzustimmen. Es war, als ob die Strukturen der BRD einfach auf die neuen Gebiete übertragen wurden – eine Übernahme, keine wahre Wiedervereinigung.


Im Laufe der Jahre wurde klar, dass diese „Wiedervereinigung“ in den Augen vieler nicht das erfüllte, was sie sich erhofft hatten. Das Grundgesetz, ursprünglich als provisorische Lösung gedacht, blieb bestehen. Die verfassungsgebende Versammlung, die das Volk hätte einberufen können, um über eine neue Verfassung zu entscheiden, blieb eine „Schattenversammlung“ – sie existierte auf dem Papier, aber in der Realität wurde sie nie wirklich beachtet.


Es gab Stimmen, die laut wurden und fragten: Warum war den freien Menschen nicht die Möglichkeit gegeben worden, gemeinsam über die Zukunft ihres Landes zu entscheiden? Warum hatte man sich so sehr auf Artikel 23 des Grundgesetzes verlassen, der nur die Erweiterung des Geltungsbereichs der BRD vorsah, anstatt die Chance zu ergreifen, eine neue, selbstbestimmte Verfassung zu schaffen?


Viele Menschen waren sich nicht bewusst, dass sie an dieser entscheidenden Stelle der Geschichte gefragt worden waren – oder hätten gefragt werden sollen. Sie hatten nie wirklich die Gelegenheit, sich ein Bild davon zu machen, was eine echte Wiedervereinigung hätte bedeuten können. So blieb die Annahme bestehen, dass die Wiedervereinigung lediglich eine politische Entscheidung war, bei der das Volk nur passiv zusah.


Die Jahre vergingen, und die politische Landschaft änderte sich. Doch die Grundfrage blieb: Hätten die Menschen in Ost und West nicht mehr Mitbestimmung verdient? Hätte eine Verfassung von ihnen, für sie, nicht den Weg zu einer echten Wiedervereinigung geebnet? Diese Fragen schwebten weiterhin über den Köpfen vieler, während das Konstrukt der BRD, wie es schon vor der Wiedervereinigung existierte, weiterbestand.


Und so blieben viele Menschen mit dem Gefühl zurück, dass die Wiedervereinigung nie wirklich vollendet worden war. Die Strukturen der BRD waren geblieben, und obwohl die Besatzungsmächte aus der Nachkriegszeit sich zurückgezogen hatten, spürte man doch, dass die Souveränität des Volkes nicht vollständig erreicht worden war.


Doch es war nicht zu spät. Vielleicht, so dachten einige, könnten die freien Menschen eines Tages wieder aufstehen und ihren Platz in der Geschichte einfordern. Vielleicht würden sie die Souveränität, die ihnen zustand, zurückgewinnen und eine neue, wahrhaft vereinte Nation schaffen – eine, die auf den Werten der Freiheit und Selbstbestimmung basierte.


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**Die Stimmen aus den Schatten** 


In den endlosen Gängen der Krankenhäuser, wo das Licht gedimmt und die Schritte leise sind, eilt eine Pflegekraft von Zimmer zu Zimmer. Die Augen müde, die Hände rau, doch das Herz voll Hingabe. Jeden Tag kümmert sie sich um Menschen in Not, hört ihre Sorgen, tröstet sie in Momenten der Verzweiflung. Doch während sie ihre ganze Energie in die Pflege steckt, fragt sie sich oft, warum der Lohn, den sie dafür erhält, kaum reicht, um ihre eigene Existenz zu sichern. Die Rechnungen stapeln sich, und obwohl sie ihr Bestes gibt, bleibt das Gefühl, dass sie nie wirklich aufatmen kann. Ihre Arbeit ist unschätzbar – und doch unterbezahlt.


In einer anderen Ecke der Stadt sitzt ein Manager in einem Büro, das über die Skyline hinausragt. Der Blick schweift über die Stadt, die unter ihm pulsierend lebt, während er am Telefon über Millionenbeträge verhandelt. Jeder Deal bringt mehr Gewinn, jedes Geschäft vergrößert seinen Einfluss. Sein Bonus, der in einer Woche das übersteigt, was die Pflegekraft in einem ganzen Jahr verdient, wird als „Erfolg“ gefeiert. Doch in Momenten der Stille fragt auch er sich – was bedeutet dieser Reichtum wirklich?


Die Geschichte dieser beiden Menschen, so unterschiedlich sie scheinen, ist doch miteinander verbunden. Sie existieren in demselben System, in demselben gesellschaftlichen Konstrukt, aber ihre Welten könnten kaum unterschiedlicher sein. Während die Pflegekraft im Schatten kämpft, überhäuft von Arbeit und emotionaler Last, lebt der Manager im hellen Rampenlicht des wirtschaftlichen Erfolgs. Beide tragen zum Funktionieren der Gesellschaft bei, doch der Wert ihrer Arbeit wird auf so unterschiedliche Weise gemessen.


Die Frustration der Pflegekraft wächst mit jedem Tag, an dem sie sieht, wie ihre Anstrengungen kaum Beachtung finden, während andere, die vielleicht nicht das gleiche Maß an Hingabe aufbringen müssen, im Überfluss leben. Und sie ist nicht allein – Lehrer, Handwerker, Verkäufer, sie alle teilen das gleiche Schicksal. Sie sind das Rückgrat der Gesellschaft, doch ihre Stimmen verhallen oft ungehört, und ihr Lohn spiegelt nicht wider, was sie leisten.


Auf der anderen Seite steht der Manager, der in seinem Glasturm das Geschehen überblickt, aber immer mehr von der Realität derer entfremdet wird, die das Fundament seines Erfolgs bilden. Seine Entscheidungen beeinflussen das Leben vieler, doch es fehlt ihm der direkte Kontakt zu den Menschen, die er eigentlich unterstützen sollte.


**Ein Ruf nach Veränderung** 


Die Kluft zwischen diesen beiden Welten wird immer größer. Es ist nicht nur eine Frage des Geldes – es ist eine Frage der Anerkennung, des Respekts, der Würde. Die Pflegekraft und der Manager leben im selben System, aber ihre Wege verlaufen so unterschiedlich, dass es scheint, als wären sie in zwei verschiedenen Universen gefangen.


Die Geschichte, die sich hier entfaltet, ist nicht nur eine Geschichte der Löhne und Gehälter, sondern eine Geschichte des menschlichen Wertes. Es ist die Frage, wie wir als Gesellschaft diejenigen behandeln, die unsere Welt am Laufen halten. Diejenigen, die im Verborgenen arbeiten, die in den „Schattenbereichen“ leben und sich Tag für Tag für das Wohl anderer aufopfern.


Doch die Zeit ist gekommen, dass diese Stimmen lauter werden. Es ist an der Zeit, die Menschen, die im Schatten stehen, ins Licht zu holen. Ihre Geschichten verdienen es, erzählt zu werden, und ihre Arbeit verdient es, geschätzt zu werden. Denn ohne sie würde das ganze Konstrukt der Gesellschaft ins Wanken geraten.


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**Zwischen den Zuständen** 

der Besonderheiten, 

wo sich das Leben 

gerade neu entfaltet. 


In Ängsten gefangen, 

im Luxus verloren, 

wir suchen unseren Weg 

in den Strömen der Zeit. 


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**Die Löhne und Gehälter** 

vom Staat genommen, 

die Steuer gezogen 

vom eigenständigen Verdienst. 


Unternehmen zahlen, 

doch es fehlt an Wert 

für die, die den Kern 

unserer Welt erhalten. 


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**Die Wichtigkeit** 

wird oft verkannt, 

Werbung blüht 

auf Kosten der Löhne. 


Für den Profit, 

der immerzu wächst, 

bleiben die Hände leer, 

die das Leben tragen. 


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**Doch die Löhne und Gehälter** 

der unteren Klassen, 

sie sind das Fundament, 

das die Schatten stützt. 


Die Arbeitskraft, 

die uns ernährt, 

sollte genauso zählen 

wie jede goldene Hand. 


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**Die Menschen, die arbeiten,** 

sind mehr wert als nur Zahlen, 

sie tragen die Last, 

die das System nährt. 


Doch während Millionen 

sich häufen in den oberen Kreisen, 

bleiben die, die wenig haben, 

kämpfend am Rand stehen. 


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**Das Konstrukt der Welt** 

wird bereichert 

durch das Werk der Vielen, 

die nicht im Glanz der Zahlen stehen. 


Für sie sind 2500, 

3000 Euro nur ein Traum, 

während andere in Milliarden schwimmen 

und sich doch als Gleiche sehen. 


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**Wie lange sollen Berufe** 

den Gürtel noch enger schnallen? 

Wie weit können sie gehen, 

bis der Wert ihrer Arbeit 

wieder anerkannt wird? 


In einer Welt, 

in der Millionen blühen, 

bleiben sie doch die Wurzel, 

die alles am Leben hält. 


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**Ich kann nicht schweigen,** 

wenn Menschen untergehen 

in einem System, 

das nur die Großen erhebt. 


Wenn das Fundament bricht, 

dann zerfällt das Ganze, 

und die Schatten werfen 

längere Linien auf uns alle. 


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**Ich beneide keinen,** 

doch ich stehe für die, 

die am Rand stehen 

und im Stillen kämpfen. 


Ihre Stimmen verdienen Gehör, 

denn ohne sie 

ist das Konstrukt des Lebens 

nichts weiter als ein Kartenhaus. 


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