Der alte Mann und das Massengrab



Der alte Mann hatte in seinem Leben schon so vieles erlebt und überstanden. Er war ein Überlebender der schrecklichen Kriege, die so viele unschuldige Menschen in unvorstellbares Leid gestürzt hatten. Auf den Spuren seines Lebens sah er, wie Menschen – Deutsche wie er – aus den verschiedensten Gründen von ihrem Zuhause fortgeführt wurden. Sie konnten nicht unter dem Druck und der Unmenschlichkeit des Regimes überleben und standen gegen die kriegerischen Zeiten auf, die ihnen das Leben so sehr erschwerten. Sie waren Freiheitskämpfer, die sich nicht beugen ließen. Überall auf der Welt gab es sie zu den unterschiedlichsten Zeiten, unter den verschiedensten Namen, doch alle mit demselben unerschütterlichen Mut, ihrem Weg treu zu bleiben.


Der alte Mann erinnerte sich an die Menschen, die einfach nicht ins damalige Weltbild passten und grausam in Gaskammern ihr Leben ließen, nur weil man sie als „nicht wertvoll“ genug erachtete. Gedankenverloren dachte er an die Gedenkstätten und die mahnenden Worte, die die Soldaten uns hinterlassen hatten – Worte, die von den Schrecken des Krieges erzählten und uns ermahnten, niemals die Grausamkeiten zu vergessen, die Menschen einst über andere brachten. Überall, wo es Kriege gab, trugen sie verheerende Spuren in die Welt, und bis heute stellen die Konflikte keine Lösung dar.


Der alte Mann war in der DDR aufgewachsen, bis sie von der BRD übernommen wurde. Dort gab es eine Soldatengrabstätte, die als Mahnmal für den Frieden errichtet worden war, mit einer Botschaft an die Welt, die Schrecken des Krieges nicht zu vergessen. Auch die jüdische Bevölkerung hatte in diesem Krieg unvorstellbares Leid ertragen müssen. Die Vernichtung, die über sie gebracht wurde, die Schrecken der Verfolgung und des Todes – all das hinterließ tiefe Wunden. Doch nicht nur die Juden waren betroffen; auch die Spuren der Sklaverei, die Vernichtung der Indianerstämme und die Traurigkeit der Roma und Sinti, die keinen Platz im Weltbild des Lebens fanden, zeugten vom Leiden der Menschheit. Sie alle mussten um ihr Leben kämpfen und erfuhren die Unbarmherzigkeit der kriegerischen Macht.


Als die Mauer fiel und die DDR und die BRD sich vereinten, brachte das viele Veränderungen. Zwar wollten sie sich nicht den alten Regimen angleichen, doch der Preis der Besatzung durch die DDR und die Konflikte der neuen Machtübernahme hatten viele Opfer gefordert. Das Weltbild begann sich neu zu gestalten, und die BRD nahm ihren Platz in einem vereinten Deutschland ein. Doch der alte Mann betrachtete diese Entwicklung mit Schrecken und Sorge. Er sah, wie ehemals verbündete Volksgruppen, die unter Lenin einst eine Befreiung und eine neue Hoffnung suchten, nun gegeneinander standen. Die Macht, die einst das Kaiserreich besiegt und das Volk geeint hatte, ging nach Lenins Tod unter Stalin in eine neue, kriegerische Phase über.


Der alte Mann blickte auf die heutige Zeit und sah den Konflikt, der aus den Brüchen des alten DDR-Systems entstanden war. Nun standen Russland und die Ukraine einander gegenüber, zwei Länder, die einst in brüderlicher Gemeinschaft lebten. Doch dieser Konflikt führte nun das Weltbild in eine Zerstörung, die immer mehr Leid brachte. Der Befehl zur kriegerischen Auseinandersetzung, den die russische Staatsmacht gegenüber der Ukraine gab, traf den alten Mann tief, denn die Wunden der Vergangenheit schienen sich zu wiederholen.


Am Grab der gefallenen Soldaten dachte er über all das nach, was er in seinem Leben erlebt hatte. Warum, fragte er sich, müssen die staatlichen Mächte, die eigentlich für das Leben verantwortlich sind, immer wieder zu kriegerischen Mitteln greifen, um ihre Konflikte zu lösen? Kriege hinterlassen nur noch mehr Leid und Schwierigkeiten für das Leben vieler Unschuldiger. Das Leid der Ukraine und das Leid der Menschen, die in den Konflikten gefangen sind, erinnern ihn an die früheren Kriege. Der alte Mann sprach ein Gebet für den Frieden, in der Hoffnung, dass die Schrecken des Krieges endlich enden mögen und die Menschen die Möglichkeit finden, über ihre Konflikte zu sprechen und die Waffen ruhen zu lassen.


Denn auch die Staaten, die einst Freiheit brachten, sollten sich vor einer kriegerischen Vernichtung hüten. Es ist ein trauriges Bild der Geschichte, das zeigt, dass Kriege niemals die Lösung sind, sondern nur neue Zerstörung und Leid bringen.


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**1.**


Immer wieder trifft der Krieg 

nicht nur Menschen allein, 

sondern auch Tiere und Natur. 


Sie alle stehen im Feuer, 

gefangen in den Konflikten, 

ohne Hoffnung auf Frieden. 


Doch nie hat ein Krieg 

das Leben zum Besseren gewendet, 

nur Leid bleibt auf den Wegen zurück. 


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**2.**


Erst danach kommt das Aufräumen, 

wenn der Rauch verflogen ist, 

doch die Wunden bleiben tief. 


Kein Weg des Lebens bleibt bestehen, 

wenn Kriege den Pfad zerreißen, 

die Versöhnung fern bleibt. 


Die Schwierigkeit liegt darin, 

den Frieden wiederzufinden, 

nachdem das Chaos begann. 


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**3.**


In Kriegsgebieten herrschen Schmerz und Leid, 

der Lebensweg wird verstellt, 

die Hoffnung liegt zerstört am Boden. 


Der Ruf nach Frieden bleibt ungehört, 

verbrüderte Nationen heben die Waffen, 

gegen sich selbst erhoben. 


Gemeinschaft wird zur Feindschaft, 

dort, wo einst Einigkeit wuchs, 

zerbricht das Licht des Friedens. 


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**4.**


Einmal kämpften sie gemeinsam, 

standen gegen die Schrecken der Zeit, 

vereint gegen die Dunkelheit. 


Doch nun fehlen die Brücken, 

die Konflikte finden kein Ende, 

nur die Gewalt erhebt sich. 


Und so greifen sie zu den Waffen, 

verfallen der Verblendung des Krieges, 

statt den Pfad des Friedens zu suchen. 


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**5.**


Die Ahnen der Vergangenheit warnen, 

doch die Botschaft verklingt, 

während die Welt sich neu formt. 


Die Köpfe der Menschen vergessen, 

in das Neue zu wachsen, 

ohne die Narben der Kriege zu ehren. 


Und so nehmen die Konflikte zu, 

in Zeiten der Veränderungen, 

die nicht zum Besseren führen. 


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**6.**


Der alte Mann blickt traurig, 

auf die Inschrift des Massengrabes, 

die mahnt vor dem Krieg. 


Für den Frieden gaben sie alles, 

doch die Welt hat die Warnung vergessen, 

und die Waffen erheben sich erneut. 


Sein Herz betet für Verhandlungen, 

für den Tag, an dem das Leben 

zur Hoffnung zurückkehrt. 


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**7.**


Kriege haben nie den Sieg gebracht, 

nur Verlust und Verzweiflung, 

in den Wunden der Menschen zurückgelassen. 


Wieder und wieder bauen sie neu, 

in den Ruinen der Vergangenheit, 

doch die Lehren bleiben ungehört. 


Noch immer rufen die Mächte zur Gewalt, 

statt neue Wege zu suchen, 

die das Leben friedvoll erhalten. 


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**8.**


Erst nach der Vernichtung 

kehrt die Möglichkeit des Friedens zurück, 

wenn die Waffen schweigen. 


Dann findet das Leben zurück, 

dort, wo der Krieg überwunden ist, 

beginnt der Pfad des Friedens. 


Ein neuer Anfang erwacht, 

wenn die Welt den Krieg verbannt 

und das Leben wieder blühen darf. 


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**9.**


Ein Sportler weiß, dass kein Recht ihm zusteht, 

seine Kraft gegen einen anderen zu wenden, 

der Respekt bleibt bewahrt. 


Doch in Kriegen wird dieser Kodex gebrochen, 

mörderische Gewalt als Stärke erklärt, 

doch das Leben leidet. 


So traurig, dass Mörder verurteilt werden, 

doch die Kriege, die Leid bringen, 

noch immer als Lösungen gelten. 


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**10.**


Bruderschaften mit gleichen Worten, 

sprechen die Sprache der Gewalt, 

wo einst das Miteinander zählte. 


Wie weit hat die Auflösung des Alten, 

die Trennung und das Abdrängen, 

zu diesen Konflikten geführt? 


Ein Land fühlt sich ausgeschlossen, 

abgedrängt vom Weltgefüge, 

die traurigen Folgen tragen wir alle.


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